Agri-PV beschreibt die Mehrfachnutzung einer landwirtschaftlichen Fläche für die Nahrungsmittelproduktion mit integrierter solarer Energiegewinnung.
Die Erträge aus der Energieproduktion unterstützen dabei die regionalen Betriebe. Dabei bleiben mindestens 90% der Flächen verpflichtend für die Landwirtschaft, festgelegt nach der DIN Spec Norm 91434.
Die Energie- und Agrarwende als Aufgaben unserer Zeit: Um dem Klimawandel entgegentreten zu können, müssen erneuerbare Energien für eine nachhaltige Versorgung stark ausgebaut werden. Der Zubau von Photovoltaik muss dementsprechend gesteigert werden, womit ein enormer Flächenbedarf einhergeht. Dies verursacht eine zunehmende Konkurrenz um Flächen.
Die Mehrfachnutzung von Flächen für die gleichzeitige Produktion von Nahrungsmitteln und erneuerbarer Energie in Form von Agri-PV schafft hier einen Interressensausgleich "sowohl-als-auch", da beides auf der gleichen Fläche ermöglicht wird.
Gleichzeitig sind in einer Welt mit zunehmenden Auswirkungen des Klimawandels innovative Lösungen gefragt, um die landwirtschaftliche Produktion zu sichern. Neben Landwirtschaft und nachhaltiger Energieerzeugung bietet Agri-PV einen zusätzlichen Vorteil für die Landwirtschaft: den Schutz von Kulturpflanzen vor Extremwetterbedingungen.
Die Solarmodule dienen als Überdachung und bieten bspw. Schutz vor intensiver Sonneneinstrahlung, wodurch Hitzestress reduziert wird. Gleichzeitig erzeugen sie Schatten, der vor übermäßiger Verdunstung und Austrocknung der Böden schützt.
Weiterhin wird durch die doppelte Nutzung von Flächen der ländliche Raum gestärkt und wertvolle Lebensräume für zukünftige Generationen geschaffen.
In Deutschland gibt es eine Vielfalt an landwirtschaftlichen Produktionsformen, von klassischem Ackerbau über Gemüsebau und Sonderkulturen hin zum Gartenbau. Passend zu der Vielfalt der Produktionsformen besteht auch eine Vielfalt an technischen Agri-PV Lösungen: